Tipps für den E-Bike Kauf

Infos über Motoren

Der Motor ist das Herzstück Ihres E-Bikes. Er unterstützt die Tret-Performance des Fahrers. Je nach Einsatzzweck kommen unterschiedliche Motortypen und Leistungsklassen zum Einsatz.

 

Pedelec

Ein übliches E-Bike ist auf 25 km/h begrenzt, hat maximal 250 Watt Dauerleistung und unterstützt nur, wenn auch pedaliert wird. Diese Konfiguration nennt sich im Fachjargon "Pedelec" und ist gesetzlich festgeschrieben. Nur diese E-Bikes dürfen auch auf Radwegen gefahren werden!

 

S-Pedelec

Darüberhinaus gibt es auch E-Bikes, die bis zu 45 km/h unterstützen und eine Leistung von bis zu 4000 Watt haben können. Diese Speed-Pedelecs gelten gesetzlich bereits als Leichtkraftrad und benötigen daher ein Versicherungs-Kennzeichen. Sie dürfen nicht auf Radwegen gefahren werden und es gilt bei der Benutzung die Helmpflicht.

 

Motor-Bauarten

Mittelmotor

Diese Bauart ist mittlerweile am verbreitetsten. Hier wird der Fahrer direkt an der Kurbel unterstützt.


Vorteile:

  • Der Motor gibt über die Gangschaltung seine Kraft an das Hinterrad weiter. Es kann also situationsgerecht geschaltet und der Motor dadurch entlastet werden.
  • Die schnelle und direkte Reaktion auf das Fahrverhalten fühlt sich am natürlichsten an.
  • Der Mittelmotor wird im Gegensatz zu den Nabenmotoren durch die Federung des E-Bikes abgefangen. Dies ist insbesondere bei Mountainbikes von Vorteil.

 

Nachteile:

  • Meist findet nur ein Kettenblatt Platz, wodurch nur noch hinten geschaltet werden kann. Dies ist jedoch bei modernen 1x-Schaltwerken kein Problem.

Nabenmotor

Seltener ist der E-Bike-Motor direkt in die Nabe des Hinterrads integriert. Der Motor sitzt also im Rad selbst. Diese Bauweise findet sich vor allem bei E-Rennrädern oder Gravelbikes. Weiter wird unterschieden zwischen Getriebemotoren, welche einen Freilauf und eine Untersetzung eingebaut haben und den Direktläufern, deren Umdrehungszahl immer 1:1 der des Rades entspricht (üblich bei S-Pedelecs).


Vorteile:

  • Die Kraftübertragung wirkt beim Hinterradmotor direkt auf die Nabe und beschleunigt ohne Umwege über Kurbel, Ritzel und Kette.
  • Auf diese Art kann der Motor recht unscheinbar versteckt werden.
  • Mit Direktläufern ist Rekuperation, also die Rückgewinnung der Bremsenergie, möglich.


Nachteile:

  • Die maximal mögliche Unterstützungskraft (Drehmoment) ist im Vergleich mit Mittelmotoren meist geringer, vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten.
  • Die Drehzahl kann nicht durch Schalten in einen anderen Gang beeinflusst werden. Dadurch kann die Energie-Effizienz des Motors leiden.
  • Meistens fühlt sich diese Methode unnatürlicher an, weil die Tretkraft des Fahrers nicht direkt an der Kurbel gemessen wird.

 

Bekannte Marken


Bosch
Gilt als Marktführer im Bereich der Antriebe für E-Bikes. Das deutsche Unternehmen stattet zahlreiche Fahrradhersteller mit dem passenden Antriebssystem aus. Aufgrund jahrelanger Erfahrung und stetiger Weiterentwicklung stellt Bosch seit über 10 Jahren erstklassige E-Bike-Motoren her.

Shimano
Dieser Name ist bei RadlerInnen auf der ganzen Welt bekannt. DerMarktführer im Segment der Schaltsysteme hat seit einigen Jahren auch Motoren für das E-Bike im Angebot. Die verschiedenen Shimano Steps-Modelle reichen vom City-Motor bis zum Mountainbike-Antrieb. Sie bieten durch ihre Kompatibilität mit den Shimano Schaltsystemen flexible Lösungen für das EBike.

Yamaha
Schon sehr früh hat sich Yamaha für elektronische Unterstützung von Fahrrädern interessiert. Bereits 1989 wurde ein Prototyp des Power Assist Systems vorgestellt. Im Motorsport fest etabliert und schon sehr früh wegweisend im E-Bike-Sektor: Yamaha steht weltweit für Qualität in vielen Sparten.

Specialized
Die Amerikaner entwickeln zusammen mit dem Spezialisten Brose ihre eigenen Antriebe, die perfekt auf die eigenen Bikes abgestimmt sind. Sie überzeugen durch hohe Robustheit, natürliches Fahrgefühl und vor allem durch den doppelten Freilauf, dank dem sich das Rad auch ohne Elektro-Unterstützung leicht fahren lässt.

Mahle
Der Stuttgarter Automobilzulieferer ist für seine Hinterrad-Nabenantriebe bekannt. Die X20 und X35 Systeme werden vor allem bei E-Rennrädern und Gravelbikes verbaut. Dort überzeugen sie durch geringes Gewicht, wenig Rollwiderstand und elegante Optik. Der Kunde hat bei der Wahl von Kurbel, Umwerfer und Schaltung die volle Freiheit.

Sachs
Der Sachs RS aus dem Hause ZF Micro-Mobility steht für hohe Leistung schon bei niedriger Trittfrequenz. Er bietet hohes Drehmoment von bis zu 112 Nm bei 40-60 Pedalumdrehungen pro Minute und ist daher der richtige Motor für alle, die auf der Suche nach richtig Power sind.

Stromer
In elegant-schlichter Verpackung ein E-Bike mit erstklassiger Ausstattung zuverstecken, darin verstehen sich die Schweizer Ingenieure bei Stromer. Spezialisiert auf S-Pedelecs sollen sie dich nicht nur schnell und komfortabel von A nach B bringen, sondern sogar noch nach C und D. Mit Reichweiten bis zu 180 Kilometer bringt Stromer nicht nur das Design von E-Bikes auf ein neues Level.

Brose
Das Berliner Unternehmen Brose ist in der Automobilbranche fest als Zulieferer für Elektromotoren bekannt. Diese langjährige Erfahrung und die Kompetenz im Umgang mit elektronischen Motoren hat Brose schließlich 2014 auch aufs E-Bike übertragen. Entwickelt, gefertigt und vermarktet werden die Antriebe auch heute noch in Berlin.

Fazua
Kompakte Bauweise mit außergewöhnlichem, modularem Ansatz: Der Fazua Evation ist als E-Bike Antrieb vor allem für Rennräder, Road- und Gravelbikes konzipiert. Der kleine Motor liefert dennoch gute Unterstützung und beweist, dass der Elektroantrieb selbst am Sportgerät seinen Platz finden kann. Das Konzept der leichten Motoren stammt aus München.